Sonntag, 13. April 2014

Tag sechs

Hallo Leute, hier melden sich Michael und Thomas!
Unsere Projektwoche neigt sich langsam dem Ende zu, nun haben auch wir die Ehre, an unserem Blog mitzuwirken. Wir berichten euch über die Ereignisse am sechsten Tag.
Nach dem gemütlichen Frühstück begaben wir uns per U-Bahn nach Central, um uns von Nicolas das Bank of China Gebäude erklären zu lassen. Dieser imposante Wolkenkratzer „sticht“ im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hong Konger Skyline heraus. Die spektakulär beleuchteten Dreiecke an der Fassade verpassen ihm einen großen Wiedererkennungswert. Die Chinesen sind sehr abergläubisch und legen sehr viel Wert auf das “Feng Shui“ eines Bauwerkes. Diese Lehre besagt, dass Dreiecke wie Messer wirken. Das macht den Bank of China Tower zum meist gehassten Gebäude der Stadt. Böse Zungen behaupteten, dass die Messer den Britischen Kollegen gelten, welche auf der gegenüberliegenden Straßenseite beheimatet waren. Daraufhin stellten die Briten einen Feng Shui Meister an, welcher ihnen riet, über den Fenstern Spiegeln anzubringen, um das schlechte Feng Shui zurückzuwerfen.
Beim Fußmarsch zum “Luk Hoi Tong Tower“ genossen wir die warme, aber sehr feuchte Atmosphäre. Dieses Gebäude verfügt über eine sehr lange Tradition, da es an der Queens Road liegt und bereits seit über 100 Jahre besteht. In dieser Zeit wurde es immer wieder saniert und umgebaut. Früher diente es als Theater, heutzutage wird es als Bürogebäude genutzt.
Wir marschierten weiter durch die belebten Straßen der Innenstadt, welche von Luxusläden gesäumt sind. Aufgrund des großen Bekanntheitsgrades und des Nichtvorhandenseins in Österreich, besuchten wir die Abercrombie&Fitch Filiale. Dieser Laden ist das Mutterunternehmen von Hollister, auch in diesem Geschäft wird fehlende Beleuchtung durch reichlich Parfüm wettgemacht.
Dann sind wir endlich bei unserem letzten Referat für heute in Central  angekommen. Es handelt sich um das “Two International Finance Center“, welches ein wesentlicher Bestandteil der Skyline ist. Das Projekt umfasst zwei Hochhäuser mit jeweils 200 und 400 Meter und eine große Shoppingmall. Wir sammelten uns vor dem Vorplatz des Gebäudes, wovon wir jedoch unmittelbar danach verscheucht worden sind. Der Schlipsträger suchte verzweifelt nach einer Erklärung dafür. Da in der 55. Etage eine Ausstellung stattfindet, durften wir doch ins Gebäude. Vor Ort herrschen extreme Sicherheitsregeln mit Pass- und Röntgenkontrollen von Gepäckstücken.
Nach diesen drei Referaten gönnten uns unsere Professoren einen freien Nachmittag, welchen wir individuell verbrachten. Einige besorgten Souvenire für die Lieben daheim, andere besuchten eine Kletterhalle oder genossen den Nachmittag am Hotelpool.
Um 18 Uhr trafen wir uns in der Lobby, um zu einem Pferderennen aufzubrechen. Dieses Pferderennen findet jeden Mittwoch statt und ist bei wettfreudigen Chinesen sehr beliebt. Unter den Gästen befinden sich auch sehr viele Menschen nicht asiatischer Abstammung. Es scheint, als diene es als Treffpunkt der Europäer, Amerikaner und Australier. Der Eintritt ist erst ab 18 Jahren gestattet. Da zwei unserer Mitschüler noch 17 sind, wurden wir Zeugen eines sehr „lustigen“ Rechenspiels. Direkt nach Betreten des Stadions kam ein Mitarbeiter auf uns zu, welcher die Ausweise checken wollte. Einer zeigte ihm den Pass, auf welchem das Geburtsjahr 1996 angeführt wurde. Der Kontrolleur nickte und sagte: „OK.“. Danach zeigte ihm Nicolas seinen Pass mit dem Geburtsjahr 1995. Der Sicherheitsbeauftragte wurde stutzig und meinte, dass er zu jung sei. Nach einigen Diskussionen konnte dieses Problem aber gelöst werden.
Bemerkenswert ist auch die Nullprofit-Philosophie des Wettveranstalters. Die Wetteinnahmen fließen ausschließlich in soziale Projekte wie Schulen oder Universitäten, wie zum Beispiel den “Jockey Club Inovation Tower“, welchen wir gestern besichtigt hatten. Die Umsätze, die dabei erzielt werden, sind unvorstellbar. Pro Abend finden in etwa zehn Rennen statt, wobei in jedem Rennen vier bis fünf Millionen Euro gesetzt werden.



Bank of China
Two International Finance Centre


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